Wie so oft hat der Volksmund recht, wenn er sagt: „Unsere Haut ist der Spiegel unserer Seele“. Laut neuesten Studien haben 30 bis 60 Prozent aller Hautkrankheiten psychische Ursachen. Stress, Angst und sogar Liebeskummer können der Grund für Veränderungen unserer Haut sein. Viele Hautärzte sind der Meinung, dass die Suche nach der Ursache für Hautkrankheiten in der Psyche des Patienten beginnen sollte. Doch auch erbliche Faktoren oder Umwelteinwirkungen können die Ursache für Hautkrankheiten sein.

Unsere Haut ist das größte Organ unseres Körpers. Die rund zwei Quadratmeter Hautfläche wiegen zwischen 3,5 und 10 kg und erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben:

• Unsere Haut ist für die Temperaturregulation des Körpers zuständig und schützt uns mit Reaktionen wie Schwitzen oder Verengung der Blutgefäße vor Hitze und Kälte
• Durch die Sinneswahrnehmung kommunizieren wir mit unserer Haut mit der Umwelt
• Oft verraten wir durch Veränderungen unserer Haut unseren Gefühlszustand: Wir erröten, wenn wir verlegen sind oder uns schämen, oder wir erblassen, wenn wir uns erschrecken oder verängstigt sind
• Die Haut übernimmt auch wichtige Funktionen für das Immunsystem und dient als Ausscheidungsorgan für Schadstoffe und überschüssiges Eiweiß

Durch diese Aufgaben ist unsere Haut teils großen Belastungen und schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Oft können wir Hautrötungen und Juckreiz mit ausreichender Pflege vorbeugen. Manchmal ist die Belastung jedoch so hoch, dass unsere Haut erkrankt und nur durch professionelle Behandlung wieder gesund werden kann.

Die Anfälligkeit für manche Hautkrankheiten kann zu einem Großteil vererbt sein, wie es bei Neurodermitis, Haarausfall und Schuppenflechten der Fall ist. Andere wiederum können durch unser falsches Verhalten begünstigt werden, wie Fußpilz, Mundwinkelrhagaden und Sonnenbrand. Auch Viren sind häufig die Ursache von Hautkrankheiten: Die Entstehung von Windpocken, Gürtelrose und Herpes ist auf Viren-Infektionen zurückzuführen. Furunkel entstehen durch eine Entzündung, Läuse durch Ansteckung, und der Auslöser für Rosacea ist noch nicht bekannt.

Doch auch wenn wir gegen die Entstehung dieser Hautkrankheiten oft nichts tun können, sind wir durch eine gute Behandlung trotzdem in der Lage die Symptome zu lindern und manchmal sogar einem erneuten Ausbruch der Krankheit vorzubeugen. Wir können einiges dafür tun, dass wir uns in unserer Haut pudelwohl fühlen.