Hochrechnungen zufolge ist fast jeder dritte Deutsche von Fußpilz betroffen, doch zwei Drittel davon behandeln den Pilz entweder gar nicht oder nur unzureichend. Dadurch dürfte sich der Fußpilz bei vielen mittlerweile von den Zehenzwischenräumen auf andere Teile des Fußes ausgebreitet haben. Fußpilz lässt sich, wie die meisten Krankheiten, am besten behandeln, wenn er früh erkannt wird. Ob es sich nur um trockene Haut oder um einen sich entwickelnden Fußpilz handelt, lässt sich an den typischen Symptomen feststellen:  Nässen, Schuppung, Rötung und Juckreiz. Oft treten auch Entzündungen und Blasenbildung auf.

Jeder dritte Deutsche leidet an Fußpilz. Bildquelle: © ixvor – Fotolia.com

Fußpilz übertragt sich von Mensch zu Mensch und ist hochansteckend. Vor allem Orte, an denen viele Menschen barfuß gehen, sind gefährlich: Schwimmbäder, Saunen und Umkleidekabinen. Doch auch in der eigenen Wohnung können sich die Fußpilzerreger in Teppichböden, Nagelscheren und gemeinsam benutzten Handtüchern einnisten. Auch Fußschweiß, zu enge luftundurchlässige Schuhe und mangelndes Abtrocknen der Füße und Zehenzwischenräume kann zu einer Fußpilzinfektion führen. Ein erhöhtes Fuß- und Nagelpilzrisiko besteht bei Menschen mit Durchblutungsstörungen oder Diabetes mellitus.

Das Ansteckungsrisiko kann gering gehalten werden, indem man in öffentlichen Umkleidekabinen und Schwimmbädern Badeschlappen trägt, die Zehenzwischenräume trocken hält und in Hotels nicht barfuß über den Teppich läuft. Wird die Kleidung mit 60° C gewaschen, sterben dabei alle Fußpilzerreger ab. Haben wir uns trotz der Vorbeugungsmaßnahmen Fußpilz zugezogen, müssen wir die Erreger bekämpfen, da Fußpilz nicht von alleine verschwindet. Dazu ist es nötig, eventuell vorhandene Entzündungen zuerst zu behandeln und anschließend den Pilz mit einem Antimykotikum in Form von Puder, Cremes oder Salben zu bekämpfen. Sollte dies nicht helfen oder der Pilz über den ganzen Fuß ausgebreitet sein, werden systemische Antimykotika angewendet.